Neubau MFH Unterdorf 2015-2016

Architektur: Tibor Lamoth, Andreas Reimann, Urs Züger
Bauingenieuer: Max Meyerhans Ingenieure
Haustechnik: Markus Rickenbach

Neubau im nationalen Ortsbildschutz ISOS-Gebiet

Das Unterdorf Pfäffikon SZ ist ein wahrhaftig geschichtsträchtiger Ort. Er ist bis heute im Eigentum des Benediktinerordens und war in jeder Zeit ein wichtiger strategischer Punkt am Zürichsee: als Durchgang des Pilgerwegs nach Einsiedeln, als Kontrollpunkt oder Fluchtweg. Davon zeugen bis heute der mittelalterliche Schlossturm und das barocke Schlossgebäude. Davor lagen zerstreut profane einfachste Bauten der Ärmsten am unbeliebten See mit Krankheiten und Mücken um das Rathaus, welches bis heute die weltliche Macht am See demonstriert.

Das Projekt war als Ersatzbau einer Gruppe kleinster und unbedeutender Profanbauten vorgesehen. Anstelle einer Rekonstruktion wird eine Interpretation vorgeschlagen, eine Grossform mit einem vielfältig gegliederten Schrägdach erinnert an das organisch gewachsene Fischerdorf. Gleichzeitig werden die Aussenräume klarer definiert und eine Sichtachse vom Eingang des Barockbaus bis zum Pier am See wird wieder geöffnet.

Der Ansatz einer eigenständigen Interpretation und der wieder gewonnenen städtebaulichen Klarheit wurde von vielen Seiten und vor allem von der Denkmalpflege des Kantons Schwyz gelobt und mit aller Kraft gestützt.

Die in sich uneinigen Kommissionen des Bundes brachten das Projekt zu Fall. Nun wird eine kleinteilige Struktur projektiert, welche die historisch zusammenhangslosen Häuser kopiert und den einzigartigen Ort um die Hälfte der möglichen Verdichtung beraubt.

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